FAQ
Was ist Offsetdruck?
Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren. Gedruckt wird von einer 0,2 bis 0,3 mm starken Aluminiumplatte. Die Druckplatte besteht aus druckenden Elementen (Kopierschicht) und nichtdruckenden Elementen (Aluminium). Die druckenenden Elemente nehmen die Druckfarbe der Farbwalzen an und übertragen diese auf ein Gummituch. Das Gummituch wiederum überträgt die Druckfarbe auf den Bedruckstoff. Die Druckplatte hat also keinen direkten Kontakt mit dem Bedruckstoff daher die Bezeichnung indirektes Druckverfahren. Im Offsetdruck lassen sich zahlreiche Bedruckstoffe verarbeiten. Dazu zählen neben Natur- und Bilderdruckpapieren auch Werkstoffe aus Karton und Kunststoff. Letztere werden mit Spezialfarben bedruckt.
Was ist Digitaldruck?
Unter dem Sammelbegriff Digitaldruck werden viele verschiedene Druckverfahren zusammenfasst. Gemeinsam ist allen Verfahren, dass keine feste Druckform benötigt wird. Im Unterschied zu klassischen Druckverfahren wie dem Offsetdruck, kann beim Digitaldruck mit jedem Druckgang ein neues Druckbild erzeugt werden. Damit eignet sich der Digitaldruck insbesondere für den Druck von variablen Daten wie Mailings oder personalisierten Karten etc. Ein weiterer Vorteil des Digitaldrucks sind die relativ geringen Vorkosten durch die wegfallende Druckformherstellung. Deshalb bietet sich der Digitaldruck insbesondere für die Realiserung von kleinen Auflagen an. Prinzipiell ist die Auflage von Einzelexemplaren möglich. Steigt die Auflagenanzahl, verschieben sich die Stückkosten zu Gunsten des Offsetdrucks.
Welche Auflösung benötigen Bilder und Grafiken für den Druck?
Die Auflösung bezeichnet die Feinheit der Bild- oder Grafikdaten. Digitale Bilder bestehen aus Pixeln denen ein entsprechende Farbwert zugeordnet ist. Angegeben wird die Auflösung fachgerecht in ppi (Pixel per Inch/Zoll), im Produktionsalltag wird aber häufiger direkt die Ausgabeauflösung dpi (dots per Inch/Zoll) verwendet. Je mehr Pixel pro Zoll ein Bild beinhaltet, umso höher ist die Auflösung bzw. desto mehr Details können dargestellt werden. Vor dem Druck werden die Pixeldaten in Rasterpunkte umgerechnet und dann auf dem Druckplattenbelichter oder der Digitaldruckmaschine ausgegeben. Die standardmäßig geforderte Mindestauflösung von Bildern im Offsetdruck beträgt 300 dpi. Bei Strichgrafiken sollte die Auflösung mindestens 1.200 dpi betragen. Eine zu geringe Auflösung führt zu Qualitätsverlusten und kann im Extremfall zu pixelartigen Artefakten im Druckbild führen.
Was bedeutet die Abkürzung CMYK und RGB?
Die Abkürzung CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). Dies sind die Standarddruckfarben auch Prozessfarben genannt aus denen mit Hilfe der Rasterung alle anderen Farben im Druck erstellt werden. Im eigentlichen Sinne unterliegt unser Auge einer optischen Täuschung, denn die bunten Farben im Druckbild entstehen durch verschieden große Flächenanteile und die feine Rasterung der Farben CMYK. CMYK bezeichnet gleichzeitig den Farbmodus in dem ein Druckbild abgespeichert wird (beispielweise in Adobe Photoshop). RGB steht für Rot, Grün und Blau und ist der komplementäre Farbmodus zu den bunten Druckfarben CMY. Der RGB-Modus wird für die Eingabe bzw. Ausgabe von Bildern auf elektronischen Geräten (z. B. Scanner, Digitalkamera, Monitor, Fernseher, Mobiltelefon) genutzt. In der Regel wird ein Originalbild zunächst im RGB-Modus bearbeitet und für den Druck aufbereitet, nach Abschluss aller Arbeiten wird dann der Modus von RGB in CMYK gewechselt und das Bild für den Druck gespeichert.
Was sind Sonderfarben?
Anders als bei CMYK besteht eine Sonderfarbe aus entsprechenden Farbpigmenten und entsteht nicht durch die Farbmischung auf dem Papier. Sie ist also eine zusätzlich zum Vierfarbdruck eingesetzte Farbe. Am häufigsten findet eine solche Farbe Verwendung bei der Gestaltung eines Logos als sogenannte "Hausfarbe" der Firma. Der Vorteil besteht aus einer vergleichsweise gleichbleibenden Qualität der zu reproduzierenden Farbtöne.
Zur eindeutigen Identifizierung von Sonderfarben gibt es sogenannte Farbfächer. Am häufigsten verwendete Farbpaletten sind die Pantone- und HKS-Fächer.
Was versteht man unter einer Farbkalibrierung?
Eine Farbkalibrierung dient zur Abstimmung der Farben und somit ihrer einheitlichen Darstellung auf verschiedenen Ausgabemedien. Letztere können beispielsweise ein Monitor, eine Druckmaschine oder auch Laser- und Tintenstrahldrucker sein. Jedes dieser Geräte, auch solche desselben Herstellers, stellen die gleiche Farbe aufgrund verschiedener Farbräume unterschiedlich dar. Deshalb sieht z. B. ein Blau auf dem Monitor, dessen Farbe durch das Mischen der drei Lichtfarben Rot, Grün und Blau entsteht, anders aus, als das mit dem Tintenstrahl durch vier Farben gedruckte Blau.
Was ist der Unterschied zwischen Natur- und Bilderdruckpapieren?
Im grafischen Fachhandel werden die unterschiedlichsten Papierqualtitäten angeboten. Unter den Papieren kann man im Groben die drei Kategorien Naturpapiere, Bilderdruckpapiere und Spezialitäten unterscheiden. Naturpapiere sind ungestrichene Papiere, das heißt die Papierfasern liegen offen an der Oberfläche. Das Fasergefüge kann noch durch eine Leimung und/oder Glättung der Oberfläche für eine bessere Bedruckbarkeit optimiert werden. Naturpapiere zeigen eine sehr schnelles Trocknungsverhalten. Durch die Faserstruktur dringt die Druckfarbe sehr schnell in die Oberfläche ein. Allerdings führen die Fasern auch zu einer stark strukturierten und zerklüffteten Oberfläche, was sich nachteilig auch die Detailschärfe im Druckbild auswirkt und die Nutzung feiner Rasterweiten verhindert. Bilderdruckpapiere werden an der Oberfläche mit einer Streichmasse aus Bindemitteln, Kreide oder Kaolin versehen. Die Beschichtung deckt die Fasern ab und mindert so die Saugfähigkeit des Papiers. Gleichzeitig wird die Oberflächenstruktur durch die Füllung der Faserstruktur geglättet. Im Ergebnis entsteht ein Papier das besonders für feine Rasterarbeiten geeginet ist. Im Vergleich zu Naturpapieren benötigen Bilderdruckpapiere eine längere Trockenzeit.
Was tut der BOD Badischer Offsetdruck für den Umweltschutz?
Die Umwelt liegt uns genauso am Herzen wir unsere Arbeit. Auch wir wollen unseren Beitrag leisten und haben in den vergangenen Jahren in neue umweltschonende Technik investiert. 2012 stellten wir unsere analoge Druckformherstellung auf die moderne ctp-Technologie von Heidelberg um. In der Folge entfiel der komplette Entwicklungprozess der Druckplatten unter Einsatz zahlreicher Chemikalien. Unsere eingesetzten Werkstoffe stammen überwiegend aus nachhaltigen Rohstoffquellen. So setzen wir bereits seit Jahren auf Offsetfarben auf natürlicher Firnisbasis. Zahlreiche unserer Papiere tragen schon heute das FSC oder PEFC-Siegel. Alle Restpapiere werden gesammelt und von einem zertifiziertem Fachbetrieb dem Recycling zugeführt. Druckplatten, Farb- und Lösemittelreste werden ebenfalls an einen zertifizierte Entsorgungsbetriebe übergeben und recycelt bzw. fachgerecht entsorgt.